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Variante des Hohenzollerischen Jakobswegs über Starzeln nach Burladingen

Starzeln, früher wohl auch "Starzila", "Starzelun", "Storzeln" und "Starzlen", wird das erste Mal 1090 bei einer Güterschenkung an das Kloster St. Georgen genannt. Vom 13. Jh. an erscheint der Ort im zollerischen Besitz. 1253 und 1318 erwirbt das Kloster Beuron Besitz im Ort. 1405 wird Starzeln Eigentum Württembergs.

Es gibt einen Bildstock mit dem Kopf des St. Johannes, der schon lange in anderer Form bestand. Im Krieg zerstört - der Kopf würde später im Wald wieder gefunden und dann im heutigen Bildstock eingefasst.
Schon in der 3. Generation pflegt eine Familie diesen Bildstock. Alle 25 Jahre erhält der Kopf des Johannes einen neuen Anstrich.
Ein Bänklein lädt zur Pause ein, ein murmelndes Bächlein betört die Sinne und der Blick gleitet frei und weit durch das Killertal. Früher pilgerte einmal im Jahr der ganze Ort hierher.

In dem Burladinger Ortsteil Starzeln bestand einst eine Niederlassung des Johanniterordens, von dem noch 1406 ein Prior erwähnt wird. 1667 werden Baumaterialien vom abgebrochenen Hof Rinderstein auf dem Zollernberg zum Ausbau des damals fürstlichen Johanniterhofs verwendet.
Zu den selbst gewählten Aufgaben und Pflichten der Johanniter gehörten die Versorgung und Beherbergung von Pilgern durch das Spital.

Heute finden sich von der Hofkirche und dem Spital keine sichtbaren Reste mehr. Die alte Glocke aus dem 14. Jh. klingt nun in der Johanneskirche. Nur im Ortswappen von Starzeln ist eine Spur dieses Ordens erhalten geblieben.

Die kleine Kirche von Starzeln, St. Johannes d. Täufer wurde 1759 von Christian Großbayer aus Haigerloch erbaut. Wie es in einer alten Beschreibung nachzulesen ist, ist es ein "verputzter Bruchsteinbau in wenig sorgfältiger Ausführung".

Ständige Renovierungen und zahllose Ergänzungen im Innenbereich haben aber dafür gesorgt, das das Starzelmer Kirchlein von seinen Kirchenbesuchern weiterhin geliebt wird.

"Die Strasse von Hechingen nach Sigmaringen durch das Killerthal bietet manche schöne Punkte, sie bleibt stets innerhalb der preuss. Grenze und ist dem etwas weiteren Weg über Ehingen vorzuziehen.
Sie überschreitet bei Hechingen die Brücke über die Starzel und steigt ganz allmählich in dem von der Starzel durchflossenen hübschen waldigen Kllerthal, die Ortschaften (1 St.) Schlatt, (1/2 St.) Jungingen (Adler), (1/4 St.) Killer, das oben genannte (1/4 St.) Starzeln (*Höfele), ein von Hechingen viel besuchter Ort, rechts der Gebirgskamm Trauf, (1/4 St.) Hausen berührend.

Hier verlässt die Strasse das Killerthal und steigt die Hochfläche der Alb hinan, bis zu einem (20 Min.) Kreuz vor einer Capelle (2282'), Wasserscheide zwischen Rhein und Donau, vor dem langen Flecken (15 M.) Burladingen mit ansehnlichem Jagdschloss des Fürsten von Hechingen.
Sie senkt sich, dem Lauf der Vehla folgend, über (1 St.) Gausselfingen nach (3/4 St.) Neufra." Auszug aus Karl Baedeckers Handbuch für Reisende von 1868. Nach der Ausgabe von 1855 gab es in "Burladingen kein ordentliches Wirtshaus"!

Wegbeschreibung

Entfernung:
Killer - Starzeln - Burladingen 5,5 km
Killer über Ringingen nach Burladingen 12 km

Wenn Sie direkt nach Starzeln möchten, gehen Sie an der B32 entlang, ca 1 km ins Zentrum. In Starzeln gibt es keinen Bäcker mehr.

In Killer, Katharinenstraße hoch, nach rechts, am Jakobusbildstock vorbei, dann in den Wald. Sie treffen auf den Teerweg, der von rechts aus Starzeln hoch auf die Albebene führt.
Den gehen Sie ein Stück rechts bergab, dann nach der Wasserversorgung in den Waldweg links, der auch mal durch freies Gelände führt. Rechts über die Bahn und weiter links bergauf parallel zur B32.
Dann geradeaus hinein nach Burladingen. Am Kreisverkehr finden Sie wieder den Hauptweg.