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Die Via Augusta war die längste und verkehrsreichste der von den Römern im antiken Hispanien (der iberischen Halbinsel) gebauten Hauptstraßen.

Die etwa 1.500 km lange Via Augusta wurde gebaut, um Spanien mit Italien zu verbinden, und verlief von der Stadt Gades (Cádiz) im Landesinneren bis zu den Pyrenäen entlang von Binnentälern parallel zur Mittelmeerküste. Als Hauptachse des Straßennetzes im römischen Hispanien taucht sie in antiken Quellen wie der auf den Vicarello-Tassen verzeichneten Reiseroute sowie im Antoninischen Itinerarium auf.

Die Straße wurde nach Kaiser Augustus benannt, der den Wiederaufbau der bereits bestehenden Via Herculea (oder Via Heraklea), die von den Pyrenäen bis nach Carthago Nova führte, und die Verlängerung der Fernstraße bis nach Gades anordnete.

Die Arbeiten wurden zwischen 8 v. Chr. und 2 v. Chr. durchgeführt, wobei die Reste der Straßen aus der Zeit der Römischen Republik genutzt wurden. In der Folgezeit wurde sie zu einer wichtigen Verkehrs- und Handelsstraße zwischen den Städten und Provinzen und den Häfen des Mittelmeers. Die Via Augusta wurde noch von den muslimischen Besatzern Südspaniens im 10. Jahrhundert benutzt, die sie al-Racif nannten. Ihr Verlauf wird heute von der N-340 und der Autobahn A-7 begleitet. Nördlich von Tarragona ist ein römischer Triumphbogen, der Arc de Berà, erhalten, an dem sich die Straße teilt. Bei Martorell überquert die alte Via den Fluss Llobregat auf der Pont del Diable, die in ihrer heutigen Form aus dem Hochmittelalter (ca. 1289) stammt. Gegenwärtig folgen die N-IV N-420, N-340 und die Mittelmeerautobahn (A-7, AP-7, A-70) in vielen Abschnitten demselben Verlauf wie die Vía Augusta.

In einigen Abschnitten der heutigen N-340 wurde die Römerstraße bis in die 1920er Jahre benutzt, als sie während der Diktatur von Primo de Rivera asphaltiert wurde.